Gold bietet langfristigen Schutz vor Inflation und Währungsabwertung und bleibt auch im modernen Finanzsystem ein unverzichtbares Absicherungsinstrument. Es sollte in jedem Portfolio vertreten sein, um finanzielle Stabilität in unsicheren Zeiten zu gewährleisten.
Gold als historischer Wertspeicher und Schutz vor Inflation
Gold hat seit der Antike eine zentrale Rolle als Wertspeicher und Zahlungsmittel gespielt. Bereits im Römischen Reich und im alten China wurde es als Grundlage für Währungen verwendet, während andere Metalle oft zur Entwertung des Münzgeldes beigemischt wurden. Diese Formen der Geldentwertung führten schon damals zu Inflation – ein Phänomen, das sich durch die gesamte Geldgeschichte zieht. Im alten China entwickelte sich auch das Papiergeld, das jedoch nur durch das Vertrauen in eine Edelmetall-Deckung möglich wurde. Ein besonders positives Beispiel für einen stabilen Goldstandard war der Solidus im Oströmischen Reich, der jahrhundertelang eine wertstabile Währung blieb.
Goldstandards im 19. und 20. Jahrhundert und ihr Niedergang
Im 19. und 20. Jahrhundert war Gold der Anker des globalen Währungssystems. In den USA und Deutschland war Gold die Basis für den Wert ihrer Währungen. Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs begann jedoch die schrittweise Abkehr vom Goldstandard, was in Deutschland zur Hyperinflation 1923 führte. In den USA übernahm nach dem Zweiten Weltkrieg das Bretton-Woods-System die Funktion des Goldstandards, indem der US-Dollar an Gold gekoppelt wurde. Dieser direkte Zusammenhang endete 1971, als die USA die Golddeckung aufhoben. Seitdem gibt es keinen Anker mehr, der die Geldmenge der Zentralbanken begrenzt, was zu stark steigenden Schulden und Inflationsraten geführt hat.
Gold als langfristige Absicherung im modernen Finanzsystem
Heute ist Gold vor allem als Absicherung gegen Inflation und Währungsabwertungen relevant. Zentralbanken, insbesondere im Globalen Süden, kaufen vermehrt Gold, um sich gegen die Risiken des Fiatgeldsystems zu schützen. Zwar bietet Gold aus Renditeperspektive weniger Wachstum als Aktien, doch sein Hauptwert liegt in der Absicherung gegen wirtschaftliche Unsicherheit. Experten empfehlen, Gold als festen Bestandteil im Portfolio zu halten – zwischen 10 und 30 Prozent, je nach Risikobereitschaft. Historisch gesehen hat Gold immer dann seinen wahren Wert gezeigt, wenn Währungen und Finanzsysteme unter Druck geraten sind.
Fazit:
Gold hat sich über Jahrtausende als zuverlässiger Wertspeicher und Schutz vor Inflation bewährt, besonders in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit. Auch verspricht es sehr gute Renditen und bietet eine wertvolle Absicherung gegen Schwankungen im Fiatgeldsystem. Daher sollte Gold als fester Bestandteil in einem diversifizierten Portfolio nicht fehlen, um langfristig Stabilität zu gewährleisten.