Ein Portfolio aus börsengehandelten Indexfonds (ETFs) ist ein idealer Bestandteil einer guten Altersvorsorge. Doch ein sinnvolles, auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnittenes ETF-Portfolio zusammenzustellen, ist kein leichtes Unterfangen. Viele Aspekte müssen dabei bedacht werden. Wichtig ist es deshalb, die richtigen Entscheidungen zu treffen und grundlegende Fehler zu vermeiden. Grundsätzlich gilt dabei: Die Kurse an den Kapitalmärkten schwanken. Das gilt auch für ETFs. Das muss man wissen und entsprechend damit umgehen.
Risikotragfähigkeit und Anlageziele definieren
Bevor Sie in ETFs investieren, gilt es, Ihre individuelle Risikobereitschaft und Risikotragfähigkeit zu bestimmen, um festzustellen, welchen zwischenzeitlichen Verlust Sie maximal in Kauf nehmen können. Die Risikotragfähigkeit hängt von Ihrer finanziellen Situation, Ihren Verpflichtungen und Ihrer allgemeinen Toleranz gegenüber Kursschwankungen ab.
Als nächstes empfiehlt es sich, Anlageziele und Anlagehorizont zu definieren: Also was möchten Sie mit Ihrer Anlage erreichen und wie lange können Sie das Kapital entbehren? Ein klar definiertes Ziel hilft dabei, die passenden Anlageentscheidungen zu treffen und das Risiko besser zu managen. Ihr Anlagehorizont, also der Zeitraum, den Sie investieren möchten, spielt dabei eine entscheidende Rolle. Je länger dieser Zeitraum ist, desto besser können Marktschwankungen ausgeglichen werden.
Zielgewichtung nach Anlageklassen vornehmen
Erst wenn Sie diese Fragen beantwortet haben, können Sie die prozentuale Aufteilung – auch Zielgewichtung genannt – der Anlagesumme auf verschiedene Anlageklassen und Subanlageklassen vornehmen. Ein Beispiel: Haben Sie eine hohe Risikotragfähigkeit und einen Anlagehorizont von über einem Jahrzehnt, können Sie einen hohen Aktienanteil und einen geringen Anleihenanteil wählen. Ist das nicht der Fall, empfiehlt sich ein geringer Aktienanteil und ein entsprechend höherer Anleihenanteil. Diversifikation ist hier das Zauberwort: Streuen Sie Ihr Risiko über verschiedene Anlageklassen, Regionen und Sektoren, um das Risiko zu minimieren und die Renditechancen zu maximieren.
Passenden Index für jede Anlageklasse wählen
Anschließend können Sie den passenden Index für die jeweilige Anlageklasse wählen. Bevor Sie sich für einen Index entscheiden, gilt es unter anderem folgende Fragen abzuklären: Welches Konzept verfolgt der Index – also welche Marktkapitalisierung hat er und welche Sektoren umfasst er? Welche Währungsrisiken bestehen? Wie verhält sich der Index in unterschiedlichen Marktphasen? Wie häufig werden die Titel im Index angepasst? All diese Fragen sind wichtig, um herauszufinden, welche Indizes zu Ihnen und Ihren Zielen passen.
Die passenden ETFs auswählen
Erst wenn diese Vorarbeiten geleistet sind, kann der dritte und letzte Schritt erfolgen: die Auswahl der passenden ETFs. Hier haben Sie die Qual der Wahl. An der Deutschen Börse werden über 2.000 unterschiedlichen ETFs gehandelt. Um aus diesem Heuhaufen die richtigen Nadeln herauszupicken, gilt es nun, die unterschiedlichen Eigenschaften der verfügbaren ETFs miteinander zu vergleichen.
Kosten vergleichen
Ein wichtiges Element dabei sind die Kosten. Denn auch wenn die Gebühren von ETFs grundsätzlich nicht hoch sind, gibt es hier mitunter große Unterschiede. Unterschieden werden muss zwischen einmaligen und laufenden Kosten. Zu den einmaligen Kosten zählt die Spanne (auch Spread genannt) zwischen dem Kauf- und Verkaufskurs. Einen Hinweis auf die jährlichen laufenden Gebühren gibt die Gesamtkostenkennzahl TER (Total Expense Ratio). Sie umfasst neben den Verwaltungsgebühren auch die Kosten für Marketing und Vertrieb.
Weitere Faktoren beachten
Neben den Kosten gilt es bei der Auswahl eines ETF noch andere Faktoren wie den Sitz der Fondsgesellschaft zu beachten. So kann ein ETF mit einem ungünstigen Standort aus steuerlicher Sicht einen negativen Einfluss auf die geplante ETF-Investition haben. Ideal ist es, eine Auflistung sämtlicher verfügbarer ETFs auf den ausgewählten Index und deren Eigenschaften anzufertigen, um die ETFs miteinander zu vergleichen.
Fazit: An Experten wenden
ETFs sind einfache, kostengünstige und für jeden verständliche Anlageprodukte. Dennoch können Anleger damit viel falsch machen. Diese Fehler zu vermeiden und das Optimum aus ETFs herauszuholen, erfordert daher viel Expertise und Zeitaufwand. Sie möchten Ihr Vermögen mit ETFs aufbauen, aber nicht jeden der oben beschriebenen Schritte durchgehen? Holen Sie sich professionelle Unterstützung. Besprechen Sie Ihre persönlichen Anlageziele mit einem verlässlichen, unabhängigen Partner wie dem VZ VermögensZentrum.
Durch die systematische Zusammenstellung und regelmäßige Überprüfung Ihres ETF-Portfolios können Sie eine solide Grundlage für Ihre Altersvorsorge schaffen und Ihre finanziellen Ziele erreichen. Mit der richtigen Strategie und einer sorgfältigen Auswahl der ETFs können Sie langfristig von den Chancen an den Kapitalmärkten profitieren.
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